Säuglinge lieben Reimspiele mit Berührungen und Kitzelelementen. Eltern stupsen intuitiv ihre Babies an die Nase und sagen dabei "Na-se!". Sie strampeln mit den Beinchen und küssen die Zehen und benennen dabei ganz beiläufig die Körperteile.
Welchen Einfluss Berührungen auf das Sprachverständnis von Säuglingen haben, untersuchte ein Forscherteam des Kindersprachlabors der Purdue University unter der Leitung von Amanda Seidl.
Sie untersuchte eine Gruppe von 48 vier Monate alten Säuglingen und konnte dabei zeigen, dass Berührungen den Kindern beim Erlernen von Wörtern deutlich halfen.
Das Wort "dobita" hörten die Kinder Dank Berührung heraus, "lepoga" nicht.
Auf dem Schoss ihrer Eltern wurde den Kindern ein Tonband mit fließendem sinnfreiem Text vorgetragen, darunter unter anderem je 24 mal die Wörter ¨dobita¨ und ¨lepoga¨. Eine Experimentierperson saß ihnen gegenüber und fasste bei dem Auftauchen des Worts ¨dobita¨ zuverlässlich ein Knie der Babies an. Bei dem Wort ¨lepoga¨ hingegen fasste sie nur einmal den Ellbogen der Kinder an und 23 mal ebenso bei beliebigen anderen Worten.
Bei einem anschließenden Aufmerksamkeits-Sprachtest konnte herausgefunden werden, dass Babies durch ihr Aufmerksamkeitsverhalten deutlich signalisieren, dass sie das Wort ¨dobita¨, das durch Berührungen eindeutig vertärkt wurde, herausgehört haben.
Die gleichzeitige Berührung des Babies beim "Wortnennen" ist für den Lernerfolg wichtig.
Der gleiche Test wurde mit dem Unterschied wiederholt, dass die Experimentierperson ihr eigens Kinn im Sichtfeld der Säuglinge zur Verstärkung der Wörter anfasste und nicht die Babies dabei berührte. Dies brachte jedoch nicht den gleichen Effekt.
Klar, dass Babies schön früh verstehen, wenn ihre Eltern von Körperteilen sprechen. Meist fassen sie die Kinder an, wenn sie die Körperteile benennen.
Da es nicht wichtig ist, dass die Berührung eine Bedeutung zum Wort hat, können Eltern, die ihren Kindern auf die Sprünge helfen möchten, sie dabei auch einfach bspw. an den Händen anfassen und "Teddy" sagen, wenn der Lieblingsbär gerade Babies Aufmerksamkeit hat. Vielleicht schläft das Kind darüber und versucht sich dannach bald selbst: "Täädiiii".
Quelle: http://www.purdue.edu/newsroom/releases/2014/Q2/study-touch-influences-how-infants-learn-language.html (veröffentlicht April 2014)
Welchen Einfluss Berührungen auf das Sprachverständnis von Säuglingen haben, untersuchte ein Forscherteam des Kindersprachlabors der Purdue University unter der Leitung von Amanda Seidl.
Sie untersuchte eine Gruppe von 48 vier Monate alten Säuglingen und konnte dabei zeigen, dass Berührungen den Kindern beim Erlernen von Wörtern deutlich halfen.
Das Wort "dobita" hörten die Kinder Dank Berührung heraus, "lepoga" nicht.
Auf dem Schoss ihrer Eltern wurde den Kindern ein Tonband mit fließendem sinnfreiem Text vorgetragen, darunter unter anderem je 24 mal die Wörter ¨dobita¨ und ¨lepoga¨. Eine Experimentierperson saß ihnen gegenüber und fasste bei dem Auftauchen des Worts ¨dobita¨ zuverlässlich ein Knie der Babies an. Bei dem Wort ¨lepoga¨ hingegen fasste sie nur einmal den Ellbogen der Kinder an und 23 mal ebenso bei beliebigen anderen Worten.
Bei einem anschließenden Aufmerksamkeits-Sprachtest konnte herausgefunden werden, dass Babies durch ihr Aufmerksamkeitsverhalten deutlich signalisieren, dass sie das Wort ¨dobita¨, das durch Berührungen eindeutig vertärkt wurde, herausgehört haben.
Die gleichzeitige Berührung des Babies beim "Wortnennen" ist für den Lernerfolg wichtig.
Der gleiche Test wurde mit dem Unterschied wiederholt, dass die Experimentierperson ihr eigens Kinn im Sichtfeld der Säuglinge zur Verstärkung der Wörter anfasste und nicht die Babies dabei berührte. Dies brachte jedoch nicht den gleichen Effekt.
Klar, dass Babies schön früh verstehen, wenn ihre Eltern von Körperteilen sprechen. Meist fassen sie die Kinder an, wenn sie die Körperteile benennen.
Da es nicht wichtig ist, dass die Berührung eine Bedeutung zum Wort hat, können Eltern, die ihren Kindern auf die Sprünge helfen möchten, sie dabei auch einfach bspw. an den Händen anfassen und "Teddy" sagen, wenn der Lieblingsbär gerade Babies Aufmerksamkeit hat. Vielleicht schläft das Kind darüber und versucht sich dannach bald selbst: "Täädiiii".
Quelle: http://www.purdue.edu/newsroom/releases/2014/Q2/study-touch-influences-how-infants-learn-language.html (veröffentlicht April 2014)
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